Gedicht
7. Januar 2021
Richard Dehmel
Foto: Jutta Wekenmann
Manche Nacht
Wenn die Felder sich verdunkeln,
fühl’ ich, wird mein Auge heller.
Schon versucht ein Stern zu funkeln
und die Grillen wispern schneller.
Jeder Laut wird bilderreicher,
das Gewohnte sonderbarer,
hinter’m Wald der Himmel bleicher,
jeder Wipfel hebt sich klarer.
Und du merkst es nicht im Schreiten,
wie das Licht verhundertfältigt
sich entringt den Dunkelheiten.
Plötzlich stehst du überwältigt.
fühl’ ich, wird mein Auge heller.
Schon versucht ein Stern zu funkeln
und die Grillen wispern schneller.
Jeder Laut wird bilderreicher,
das Gewohnte sonderbarer,
hinter’m Wald der Himmel bleicher,
jeder Wipfel hebt sich klarer.
Und du merkst es nicht im Schreiten,
wie das Licht verhundertfältigt
sich entringt den Dunkelheiten.
Plötzlich stehst du überwältigt.